Auf Vordermann gebracht: Feuerlöschboot «Christophorus» in der Werft

8. Juli 2021

Alle fünf Jahre müssen die Feuerlöschboote (FLB) von Basel-Stadt und Basel-Landschaft «in die Garage». Damit im Ereignisfall immer ein FLB einsatzbereit vor Ort ist, werden diese Werftaufenthalte zeitversetzt durchgeführt. Die diesjährige Revisionsplanung war aufgrund Covid-19 und den entsprechenden Reisebestimmungen anspruchsvoll - vieles musste im letzten Augenblick massnahmengerecht umorganisiert werden. Im Frühling war es dann soweit: Das FLB BS war an der Reihe. Ein Reise- und Arbeitsbericht in einem...

Das trockengelegte Feuerlöschboot «Christophorus»: So können auch die «Unterwasserarbeiten» bestens verrichtet werden.

Die Reise beginnt in Basel und endet in Speyer/D - beide Städte am Wasser liegend. Die Domstadt liegt auf Höhe «Rheinkilometer 400» und somit 230 km von Basel rheinabwärts entfernt. Auf der ca. 15-stündigen Flussfahrt müssen zehn Schleusen mit je einer Hub- resp. Fallhöhe von gegen 15 Metern passiert und überwunden werden.

Der vierwöchige Aufenthalt in der Schiffswerft Speyer fällt an, weil es sich hier um eine Grundsanierung handelt. Das FLB misst 30.75 m Länge und 6.4 m Breite und hat eine Wasserverdrängung von 145 Tonnen. Das Boot wird «trocken gelegt» (per Hellingwagen aus dem Wasser gezogen), um insbesondere die «Unterwasserarbeiten» ausführen zu können. Dazu gehören u.a. die Kontrolle der Ruderblätter, Propeller und des Seekastens dazu. Der Seekasten ist ein Bereich, welcher am Bootsrumpf ausgespart wurde und mit Lochblech verkleidet ist. Hier wird das Löschwasser für die Pumpen wie auch das Kühlwasser für die Motoren angesogen. Über die Jahre sammeln sich innerhalb des Kastens viele kleine Muscheln an, daher muss diesem Bereich bei der Reinigung und Konservierung besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden. Neben den routinemässigen Kontrollen werden auch Leitungen ersetzt, die nicht mehr genügend Wandstärke haben.

Zudem wird der Rumpf neu gestrichen und versiegelt. Nach rund drei Wochen kann das Löschboot wieder zu Wasser gelassen werden. In der Folge wird es nach undichten Stellen abgesucht - dank der professionell durchgeführten Arbeit werden auch dieses Mal keine festgestellt. Zum Abschluss der Arbeiten wird noch der Schlepphaken getestet und eine Probefahrt durchgeführt.

Nun wartet nur noch Basel, die Rückfahrt, weitere kleine Instandsetzungsarbeiten in Eigenleistung und das abschliessende Aufpacken des Einsatzmaterials … und so sind weitere fünf Jahre wertvolle Einsätze am Rheinknie mit dem Mittel «Feuerlöschboot BS» sichergestellt!