Vorwärts GO!

25. Januar 2023

Das ehemalige «Fachreferat» im Generalsekretariat startet das neue Jahr mit neuem Namen: Die Abteilung heisst neu «Gewaltschutz und Opferhilfe» (GO). Mit dieser Bezeichnung ist klarer ersichtlich, welchen Themen sich die Mitarbeitenden widmen.

Leiterin Sonja Roest steht einem Team vor, das viele Querschnittsthemen behandelt. In ihrer Abteilung Gewaltschutz und Opferhilfe (GO) wird zusätzlich zu Prostitution, Menschenhandel, Häusliche Gewalt, Sexualisierte Gewalt und Opferhilfe künftig auch das Gewaltmonitoring sowie die Qualitätssicherung des Kantonalen Bedrohungsmanagements (KBM) zuhause sein. «Es ist eine Aufgabe, auf die wir uns seit dem entsprechenden Grossratsbeschluss vorbereiten», sagt Roest.

Von "to do" bis "done": Die physische Variante des Kanban-Boards der Abteilung Gewaltschutz und Opferhilfe (GO).

KBM

Die vorbereitende Projektarbeit zum KBM ist mittlerweile fast abgeschlossen. Das KBM wird im März starten und wie vorgesehen der Kantonspolizei Basel-Stadt angegliedert sein. Damit bei der departementsübergreifenden Zusammenarbeit alles rund läuft und die KBM-Prozesse sauber funktionieren, verantwortet die Abteilung GO ein mehrstufiges Qualitätssicherungskonzept, das u.a. die Etablierung der regierungsrätlichen Kommission Gewaltschutz (KoGes) vorsieht.

Gewaltmonitoring

Ebenfalls neu ist der Auftrag, ein Gewaltmonitoring zu entwickeln. Das Gewaltmonitoring bezweckt die systematische Analyse von Gewaltphänomenen im Kanton Basel-Stadt, um deren Kontexte zu erschliessen. Roest erklärt: «Bereits heute werden im Rahmen der Gewaltprävention von verschiedenen Akteuren Kennzahlen und Daten zu den verschiedenen Gewaltphänomenen erhoben und ausgewertet. Eine Vereinheitlichung dieses Vorgehens zur Erlangung einer Gesamtübersicht fehlt allerdings bisher.» Das wird nun nachgeholt. Aufgrund des interdisziplinären Charakters und des Koordinationsbedarfs wurde das Gewaltmonitoring schon in der Konzeptphase klar der Abteilung GO (damals noch Fachreferat) zugewiesen.

Neuer Name GO

Entstanden ist das Fachreferat Ende des Jahres 2013 mit dem Ziel, mehrere Querschnittsthemen in einer Abteilung zusammenzuführen. Beheimatet ist es im Generalsekretariat, wo es zusammen mit der Medienstelle (Medienreferat) und der Politikvorbereitung (Politikreferat) eine einheitliche Namensgebung erhalten hatte. Im Gegensatz zu den Namen der beiden anderen «Schwester-Referaten» konnten sich Aussenstehende unter dem Namen Fachreferat aber wenig vorstellen. Deshalb bot es sich an, im Zuge der Erweiterung des Aufgabenbereichs den Namen anzupassen. «Mit «Gewaltschutz und Opferhilfe» ist der Name unserer Abteilung deutlich näher an unserem Tätigkeitsbereich», freut sich Roest. Nicht ändern wird sich, dass die Mitarbeitenden weiterhin zu vielen verschiedenen internen und externen Stellen und Partner den Kontakt pflegen, um bei den bearbeiteten Themen Verbesserungen zu erzielen.

Hinter den Kulissen

Weniger spektakulär für Aussenstehende ist die interne Neuaufteilung der Zuständigkeiten. Bis anhin wurden die Themen hauptsächlich von einer zuständigen Person betreut. Aufgrund von zwei personellen Wechseln im Team wurde die Gelegenheit genutzt, diese Aufteilung neu zu beurteilen. Roest sagt zu den Beweggründen: «Weil die wissenschaftliche Arbeit an Prostitution, Menschenhandel, Sexualisierter Gewalt, Opferhilfe oder Häusliche Gewalt häufig ohnehin Überschneidungen aufweist, wurde beschlossen, im Zuge der Reorganisation die Zuständigkeiten neu aufzuteilen.» Künftig würden die Themen in GO weniger stark personengebunden bearbeitet.

Dass ab März zwei Stellen mehr im Organigramm von GO zu finden sein werden, geht auf einen entsprechenden Auftrag des Parlaments zurück: Es handelt sich um das oben erwähnte Gewaltmonitoring und die Qualitätssicherung gemäss Ratschlag Kantonales Bedrohungsmanagement. Die sonstige Reorganisation hat keinen personellen Ausbau zur Folge.

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Gut vernetzt: GO pflegt den Kontakt zu zahlreichen Partnern auf verschiedenen Funktionsstufen.