Neue Aspiranten für den Berufsfeuerwehrlehrgang 2021/22: «Endlich gehören wir dazu!»

3. November 2021

Interesse zu zeigen an dieser (Zweit-)Ausbildung ist das Eine, ausgewählt zu werden unter vielen ist das Andere - Aspirantin oder Aspirant bei der Berufsfeuerwehr Basel wird nur, wer die Aufnahmeprüfung be- und den Eignungstest übersteht.

Wir erinnern uns: Zu Beginn des Jahres lief eine Rekrutierungskampagne, um Interessierte für den Berufsfeuerwehrlehrgang zu finden (siehe hier: «Vom Kindestraum zum Traumberuf»). Im März dieses Jahres fand die Aufnahmeprüfung statt. Die Prüfung setzt sich jeweils aus einem sportlichen, feuerwehrspezifischen und schriftlichen Teil zusammen. Am Vormittag wird das sportliche Können anhand eines 12-Minuten-Laufs und Ausdauer-Geschicklichkeits-Parcours sowie im Schwimmen getestet. Am Nachmittag findet der schriftliche Teil mit Gedächtnisübungen, Rechenaufgaben, Allgemeinwissen und Aufsatz statt. In einem weiteren Teil werden die feuerwehrspezifischen Fähigkeiten getestet, indem die Drehleiter zu besteigen und eine Atemschutzstrecke in der Brandschutzausrüstung zu absolvieren ist sowie Aufgaben bzgl. täglichem Handling zu lösen sind. Bewerbende, welche die Aufnahmeprüfung erfolgreich bestanden hatten, wurden zu einem persönlichen Termin eingeladen. An diesem wird jeweils die Atemschutztauglichkeit und die körperliche Belastung geprüft und ein persönliches Gespräch durchgeführt - mit dem obersten Ziel, die Kandidierenden auch persönlich kennenzulernen.

Cyrill, Lydia und Simeon haben sich im Auswahlverfahren durchgesetzt und im September ihre 18-monatige Ausbildung bei der Berufsfeuerwehr Basel begonnen. Im ersten Monat der Ausbildung findet eine Einführung in den Betrieb, die Fahrzeuge und Gerätschaften sowie das Feuerwehrhandwerk statt. Hierbei lernen sie beispielsweise alles zum Betriebsablauf, zur Pumpenbedienung, zu Gesetzen und Weisungen bis hin zur Bedienung der Drehleiter. Ab Oktober folgt der erste Schulblock an der Höheren Fachschule für Rettungsberufe (HFRB) in Zürich. Nebst der Vermittlung von Theorie liegt das Schwergewicht im Beherrschen der Geräte und Einsatzautomatismen. Nach jedem der drei Schulblocks an der HFRB (gesamthaft 28 Wochen) folgt ein Praktikum bei der Berufsfeuerwehr Basel (gesamthaft 50 Wochen) im Schichtdienst. Ziel ist es, das in der Grundausbildung Erlernte in der Praxis umzusetzen und erfolgreich anzuwenden und erste Einsatzerfahrungen zu sammeln.

Die Aufnahmeprüfung, das Einführungsprogramm und auch die Erwartungen an den Lehrgang kann kaum jemand besser beschreiben als die Aspiranten selber. Cyrill, Lydia und Simeon geben Auskunft zu ihren Erfahrungen:

Warum möchtest du Berufsfeuerwehrmann/-frau werden?

Lydia: Ich möchte Berufsfeuerwehrfrau werden, um Menschen in Not helfen zu können. Ausserdem ist dieser Beruf sehr abwechslungsreich, herausfordernd und sportlich zugleich. Bei der Feuerwehr sind Werte wie Respekt, Disziplin und Teamgeist wichtig und diese möchte ich vertreten.

Simeon: Feuerwehrmann zu werden war schon als kleiner Junge mein Traum.

Cyrill: Dieser Job bietet mir abwechslungsreiche und spannende Tätigkeiten, welche ich in keinem anderen Job finden kann. Ebenso ist es mir sehr wichtig, Mensch, Tier und Umwelt zu helfen. Auch die Ausbildung, die vielseitiger nicht sein kann, reizt mich sehr.

Wie empfandst du die Aufnahmeprüfung?

Lydia: Die Aufnahmeprüfung war sehr vielseitig. Es gab einen sportlichen und einen schriftlichen Teil. Nebst dem wurden auch die berufsspezifischen Fähigkeiten geprüft wie Teamfähigkeit, Handling, etc. Wenn man sich für die Aufnahmeprüfung vorbereitet und sein Bestes gibt, kann man nichts bedauern.

Simeon: Die Aufnahmeprüfung, vor allem auch der schriftliche Teil, war anspruchsvoll. Für die Sportprüfung kann man sich gut vorbereiten.

Cyrill: Es war sehr herausfordernd, sei es physisch oder psychisch. Belastend war vor allem, dass alle 31 anderen Kandidaten auch den Job wollten.

Wie war die Einführung für dich? Was hat dich besonders beeindruckt?

Lydia: Die Einführung war sehr interessant und motivierend. Ich habe die anderen Aspiranten, die Wache, die Fahrzeuge und die Feuerwehrleute kennengelernt. Die Anzahl an Fahrzeuge hat mich beeindruckt sowie die hohen Anforderungen (Materialprüfung, Modernität der Fahrzeuge, Qualität der Ausbildung, kurze Ausrückzeiten).

Simeon: Die Einführung war interessant und hinterliess viele neue Eindrücke. Das Tolle war, dass wir bereits am dritten Tag mit zu einer Übung durften! Die Mannschaft ist sehr offen und Fragen werden immer beantwortet.

Cyrill: Es gibt nur ein Wort, das diese Woche beschreiben kann: cool! Endlich durfte ich meinen Traumberuf ausüben, endlich gehöre ich dazu. Was mich am meisten beeindruckt hat, waren die Ausmasse zum Beispiel bei den Fahrzeugen. Ich fand aber auch die Hilfsbereitschaft von jedem einzelnen, der hier arbeitet, sehr toll!

Welche Erwartungen hast du an den Berufsfeuerwehrlehrgang?

Lydia: Meine Erwartungen an den Berufsfeuerwehrlehrgang sind, dass ich einerseits alle theoretischen Kenntnisse sowie praktischen und physischen Fähigkeiten erlerne und andererseits die Berufsprüfung im 2023 bestehen kann und eine gute Berufsfeuerwehrfrau werde.

Simeon: Dass es eine anspruchsvolle und sehr lehrreiche Zeit wird! Dass man am Schluss stolz auf sich sein kann, wenn man bestanden hat.

Cyrill: Vom Berufsfeuerwehrlehrgang erwarte ich, dass wir drei uns die perfekten Grundsteine für den sehr anspruchsvollen Job legen können. Während den 18 Monaten möchte ich vollständig ins Team wachsen.

Mehr Informationen zum Berufsfeuerwehr-Lehrgang unter: www.bf-basel.ch

Impressionen von Aufnahmeprüfung, Eignungstest und Einführung