Projekt «Halt Gewalt»

Ende der 90er-Jahre drehte sich eine erste Kampagne «Halt Gewalt» um ein Interventionsprojekt gegen Gewalt im sozialen Nahraum. Mit der Neuauflage von «Halt Gewalt» wird in einem Pilotprojekt in Kleinbasel der Fokus auf Zivilcourage im sozialen Umfeld der Betroffenen gesetzt.

Neuauflage «Halt Gewalt»: Pilotprojekt im Kleinbasel

Viele Personen halten es nach wie vor für unwahrscheinlich, je mit Häuslicher Gewalt konfrontiert zu werden – weder als mögliches Opfer oder potenzielle Täterschaft noch als Drittperson, die Häusliche Gewalt in ihrem Umfeld wahrnimmt. Fortschritte wurden zwar bereits erreicht: Gewalt in Ehe und Partnerschaft sind strafrechtlich sanktioniert und werden nicht mehr als privates Problem abgetan. Es gibt jedoch immer noch viele Personen in der Bevölkerung, welche weiter sensibilisiert und informiert werden können. Gerade das Umfeld und die Nachbarschaft sind häufig verunsichert: Was kann ich tun, wenn ich einen Fall von möglicher Häuslicher Gewalt mitbekomme?

Genau an diesem Punkt setzt die Neuauflage von «Halt Gewalt» an. «Halt Gewalt» hat zum Ziel, die Bevölkerung besser über das Thema zu informieren, eine sichtbare Bewegung und Haltung gegen Häusliche Gewalt im Quartier zu etablieren und Personen zu mehr Zivilcourage zu befähigen, wenn sie in ihrem Umfeld mit Häuslicher Gewalt konfrontiert sind.

Um dies zu erreichen, setzt «Halt Gewalt» auf ein Netzwerk verschiedener Institutionen, welche in engem Kontakt mit der Bevölkerung stehen, etwa Quartiertreffpunkte, Anlaufstellen oder Kirchen. Diese Institutionen werden mit der Kantonspolizei und weiteren wichtigen Institutionen im Gewaltschutzsystem, wie der Opferhilfe oder der Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde, zusammengebracht und ein Austausch wird ermöglicht.

Das Projekt startet im Herbst 2022 mit einer Kommunikationskampagne, vorgängig werden die Institutionen im Quartier vertieft auf das Thema sensibilisiert.

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