1.Mai-Kundgebung: Mehrstündige Sperrung der Elisabethenstrasse

Im Rahmen des Einsatzes an der 1.Mai-Kundgebung hat die Kantonspolizei Basel-Stadt den vermummten Teil des Demonstrationszuges angehalten und einer Kontrolle unterzogen. Die Elisabethenstrasse war deshalb für mehrere Stunden für den Verkehr blockiert.

Die Kundgebungsspitze wurde durch die Einsatzkräfte kurz nach Beginn des Marsches im Bereich Elisabethenkirche eingekesselt, um die vermummten Demonstranten einer Personenkontrolle zu unterziehen. Das Dialogteam der Kantonspolizei machte den Teilnehmenden ausserhalb des Kessels das Angebot, die Kundgebung über einen kurzen Umweg via Theaterstrasse friedlich und wie geplant fortzusetzen. Dieses Angebot wurde jedoch nicht angenommen.

Die eingekesselten Demonstrierenden konnten den Ort nach einer Personenkontrolle wieder verlassen. 72 Demonstrantinnen und Demonstranten wurden mit einem Platzverweis belegt, da sie sich trotz mehrfachen Aufrufs, dies freiwillig zu tun, der Kontrolle verweigerten und zugeführt werden mussten. Insgesamt kontrollierte die Polizei vor und während der Demonstration 317 Personen. 22 Personen wurden für die Kontrolle zur Wache gebracht und vorübergehend in Gewahrsam genommen.

Im Zuge des Einsatzes mussten die Einsatzkräfte mehrfach Zwangsmittel einsetzen. Eine Kundgebungsteilnehmerin musste aus nicht restlos geklärten Gründen von der Sanität der Rettung Basel-Stadt ins Spital gebracht werden. Drei Personen wurden nach dem Einsatz von Reizstoffen vor Ort durch die Sanität behandelt. Beim Einsatz wurde zudem ein Polizist leicht verletzt.

Kurz nach 17.30 Uhr hob die Polizei die Sperre nach Abschluss aller Kontrollen auf. Die Kundgebungsteilnehmer konnten in der Folge via Bankverein und Wettsteinbrücke ihren Marsch zur Kaserne fortsetzen. Bislang sind keine Sachbeschädigungen bekannt.

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